Im Rahmen er Fahnenweihe 2003 entstand eine Festschrift. Neben dem Vereinsleben bzw. der 50 jährigen Geschichte gibts auch einiges zum Ort Untergriesbach zu erfahren (inkl. Bilder). Hier eine Leseprobe.....wer eine Festschrift in gedruckter Form haben möchte kann diese im Schützenheim zum Preis von 5 € erwerben.
Inhalt der Festschrift:
1.1 Die Entstehung und Geschichte von Untergriesbach
1.2 Untergriesbach in der Zeit von 1880 - 1953
2. Das Jahr 1953
2.1 Weltweit
2.2 Bundesweit
2.3 Ereignisse im Landkreis und in der Stadt Aichach
2.4 Unser Untergriesbach im Jahr 1953
3. Der Ort im Jahre 1954
3.1 Hinweise zum Ort (von 1954):
3.2 Einwohnerverzeichnis, alphabetisch geordnet:
4. Untergriesbach in den letzten 50 Jahren
4.1 Die Entwicklung der Ortschaft
4.2 Die GGG
5. Unser Verein
5.1 Die Gründung
5.2 Die folgenden Schießjahre bis heute
......und schließlich: Wie es zu der Fahnenweihe kam
1.1 Die Entstehung und Geschichte von Untergriesbach (bis 1952)
Die Ortsnamen waren im 12. Jahrhundert Griezpach, im Jahre 1301 Griezbach, 1404 Griezbach prope Aichach, im Jahre 1473 nannte man die Ortschaft Niederngriespach und im Jahre 1632 Undergriesbach.
Der Ortsname leitet sich von dem kleinen Bächlein ab, das nahe dem Wald an der Straße nach Oberwittelsbach, bei der ehemaligen Wasserreserve, entspringt. Es fließt zunächst nach Süden, am östlichen Ortsrand von Untergriesbach beschreibt es eine Biegung nach Westen und mündet schließlich in Aichach in die Paar. Der Namensteil "Gries" im Ortsnamen deutet auf den sandigen Feinkies hin, den man früher "Gries" nannte und der an den rechten Ufern der Paar zu finden ist.
Durch diesen leichten Boden wurde das Gebiet um Untergriesbach schon früh besiedelt. Es wird angenommen, dass seit etwa 4000 Jahren Leute in Untergriesbach wohnen. Archäologische Funde an der Quelle des Griesbacherls werden um 2000 vor Christus datiert. Dies war die Zeit der Jungsteinzeit.
Untergriesbach liegt an der Straße von Aichach nach Freising. Sie wurde früher als Heerstraße bezeichnet, da auf ihr die Soldaten zu den Kriegsgeschehnissen zogen.
Urkundlich erwähnt wurden die Höfe am Griesbacherl und an der Freisinger Straße erstmals im 12.Jahrhundert. Berthold von Hausen, ein adeliger Mann aus dem Geschlechte der Herren von Walchshofen, schenkte um 1180 eine Hube in Griezbach an das Reichsstift St. Ulrich in Augsburg. Als Hube bezeichnete man damals ein landwirtschaftliches Anwesen mit etwa 60 Tagwerk. Um diese Zeit hatte St. Ulrich bereits Besitzungen am Bruderhof in Aichach, Todtenweis, Schönbach und Unterschönbach. Das Salbuch, auch Steuerbuch, von 1404 nennt drei Huben im Besitz des Klosters St. Ulrich. Einen weiteren Hof tauschten die Mönche am 12. April 1575 vom Domkapitel Augsburg gegen eine Hube in Nordendorf ein. Vom Bauern Hans Sedlmaier erkaufte das Kloster 1604 einen großen Hof, der etwa 100 - 120 Tagwerk Grundbesitz dabei hatte. Bei der Beschreibung von 1752 gehörten ein großer Hof mit Namen "Neumaier", der Viertelhof mit etwa 25 - 30 Tagwerk des "Gaisbauer" und eine Bauernsölde, Größe 12 - 15 Tagwerk, mit dem Namen "Lipp" St. Ulrich in Augsburg.
Den Hofnamen "Gaisbauer" gibt es heute noch. Es ist der letzte Hof an der Schiltberger Straße. Jung Michael ist heute Eigentümer dieser Landwirtschaft.
Die landwirtschaftlichen Höfe waren früher Eigentum von Klöstern oder von Fürsten. Die Bauern bewirtschafteten die Landwirtschaften nur. Sie mussten für den Besitz des Hofes Steuern und Abgaben an die jeweiligen Eigentümer bezahlen. Die Einteilung in große Höfe, Huben, Sölden usw. waren lediglich Steuerbegriffe, welche über die Größe des Hofes und damit auch über die Steuer und Abgaben etwas aussagten.
In einer kolorierten Federzeichnung (entstanden um 1681 )ist Untergriesbach zu sehen. Die Federzeichnung ist als "Mühlen an der Paar" im Besitz des Hauptstaatsarchivs in München. Auffallend sind der Zaun südlich des Ortes und die Bildstöcke.
Den Deutschen Herren von Blumenthal gehörten 1752 die meisten Hofstätten in Untergriesbach. Die beiden Halbhöfe oder auch Huben genannt mit einer dazugehörigen Fläche von etwa 60 Tagwerk vom "Thomabauer" und "Wegblasibauer" (Wastlbauer), gehörten nach Blumenthal, ferner sieben Sölden (Größe etwa 12 - 15 Tagwerk) darunter der "Gärtner" und außerdem zwei Leerhäusl. Diese hatten eine 1/32 Steuerklasse, d.h. sie konnten lediglich einen Garten oder einen kleinen Acker bewirtschaften. Meist waren dies Tagwerker oder Handwerker.
Die Gebäude des Hofes vom Wastlbauer gibt es auch heute noch. Sie stehen zu Beginn der Harthofstraße links, wenn man von Aichach kommt. Sie gehören Georg Koller. Auch das Anwesen des Gärtner stand bis vor einigen Jahren noch vollständig. Die erhaltenen Gebäude schließen sich östlich an die Gastwirtschaft Wagner an. Im Jahr 1982 wurde das alte Bauernhaus, das parallel zur Straße stand, Andreaskreuze im Dachstuhl und einen bemalten Giebel hatte, abgerissen. Zum Thomabauer ist zu sagen, dass dies wohl der "Doamer" war. Dieses Anwesen stand an der Stelle, an der heute der Getränkemarkt Wagner ist.
1588 hatte der Deutsche Orden erst zwei Sölden und 1589 eine weitere Sölde am Ort erworben. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts und später scheinen die weiteren von anderen Besitzern erkauft worden zu sein.
Die Abgaben des Grasbauer (ein Halbhof), sowie drei Bausölden (Marx, Häuslman Jaklsimon), mussten damals an das Spital entrichtet werden, da dies Eigentümer der Höfe war. Zwei Bausölden, das waren ebenfalls kleine Bauernhöfe, waren im Eigenbesitz. Die Gemeinde hatte für den Dorfhirten ein Hüthaus.
Den Hofnamen "Häuslman" gibt es ebenfalls noch. Es bezeichnet den landwirtschaftlichen Hof von Matthäus Jakob (Harthofstraße 52). Dessen Landwirtschaft ist jedoch schon lange nicht mehr in Betrieb.
Früher hatte auch das Kloster Kühbach einige Höfe in Untergriesbach. Schon 1347 wird eine Hube des Klosters zur "Griezpach" genannt. 1473 tauschte der Deutsche Orden, dem auch die Pfarrei Aichach gehörte, vom Kloster Kühbach die Steuer aus dessen "Salzhube" zu "Niederngriespach" ein. Diese Hube kommt noch im Eigentumsverzeichnis des Klosters aus dem 17. Jahrhundert vor, scheint aber dann entweder an das Spital in Aichach oder an den Deutschen Orden gekommen zu sein.
Am Ort hat sich nie eine geschlossene Grundherrschaft gebildet. Das heißt, dass sich das Gebiet um Untergriesbach immer mehrere Fürsten oder Klöster teilten. Über die Klostergüter konnten die Pfalzgrafen und späteren Herzöge von Bayern ihre Vogtgewalt ausüben. Da ein Kloster die gerichtlichen Interessen nicht durchsetzen konnte, musste dies ein weltlicher Fürst oder Richter für sie tun. Die Adeligen konnten die Gerichtsbarkeit selbst ausüben. Oftmals vertraten sie auch die Klöster und waren somit auf einfache Weise die Herren des Ortes, obwohl diese Dörfer den mit der Ausübung der Gerichtsbarkeit beauftragten vielleicht überhaupt nicht gehörte. So übte beispielsweise Pfalzgraf Otto um 1130 die Gerichtsbarkeit über die Güter von St. Ulrich östlich des Lechs aus. Untergriesbach war stets dem Landrichter in Aichach unterstellt. Die Aufteilung an kirchlichen Grundherren, wie wir sie durch alle Jahrhunderte verfolgen können, gewährleistete eine ruhige Entwicklung und stabile wirtschaftliche Verhältnisse.
Bei der Musterung 1517 bildete "Nyederngruessbach" eine eigene Hauptmannschaft und konnte zwei Soldaten und sechs Mann dem Herzog für den Kriegsdienst stellen. 1522 waren es neun Männer.
Im Zuge der Neuordnung Bayerns nach 1803 kam das Dörflein zusammen mit Ecknach, Eitershofen, Nisselsbach, der Tränkmühle und der Untermühle, jetzt Aktienkunstmühle, zum Steuerdistrikt Aichach.
1818 bildete man die Gemeine Untergriesbach, da sie die Mindestzahl von 20 Familien erreichte. Die Ortschaft konnte nicht zur Stadt Aichach kommen, weil sie außerhalb des Burgfriedens und der Stadtmauer gelegen ist.
Die Übernahme der alten Heerstraße als Distriktstraße erfolgte im Jahr 1820. Diese Straße, die von Aichach nach Freising führt, trägt heute die amtliche Bezeichnung "Kreisstraße AIC 2".
Im Jahre 1825 wohnten bereits 112 Personen im Ort.
Erst im Jahre 1848 konnten die Betreiber der Anwesen diese von den Eigentümern abkaufen oder auf andere Weise erwerben. Erst ab dieser Zeit gehörte den Bauern dann auch die Höfe, die sie schon seit Generationen bewirtschafteten.
Auf dieser kolorierten Federzeichnung aus dem Jahre 1812 sind alle 20 Anwesen des Ortes, die schon 1752 standen, eingezeichnet. Erst im Jahre 1883 stieg die Zahl der Anwesen auf 21. Diese Hofstätten bilden heute noch den Ortskern von Untergriesbach.
Die Bewohner der Ortschaft Untergriesbach gehörten immer schon zur Pfarrei Aichach. 1865 erstellten die Untergriesbacher ihre kleine Kapelle in der Dorfmitte. Es handelt sich dabei um eine "Herz-Jesu-Kapelle". Da diesem Kirchlein die höheren Weihen fehlen, konnte dort nie eine Heilige Messe gehalten werden. In der Kapelle verweilten die Gläubigen zum Beten. Auch Rosenkränze für die Verstorbenen der Ortschaft werden in diesem Gotteshaus gebetet.
Quellen:
"Der Altlandkreis Aichach", herausgegeben im Verlag Mayer und Söhne KG, Aichach von Fritz Mayer und Rudolf Wagner
"Aichach bey Wittelsbach", herausgegeben vom Wißner Presse-Druck Augsburg, Autoren: Horst Lechner und Wolfgang Brandner
1.2 Untergriesbach in der Zeit von 1880 - 1953
In diesem Abschnitt versuchte der Chronist, auf Grund der Auskünfte, die von den Befragten gegeben wurden, zu erforschen, wie die Besitzverhältnisse der Anwesen waren und wie die Personen hießen, welche diese landwirtschaftlichen Hofstätten betrieben...............
4.1 Die Entwicklung der Ortschaft
In anderen Abschnitten dieser Chronik wurde ausführlich beschrieben, dass unsere Ortschaft Untergriesbach ein Dorf mit fast nur landwirtschaftlichen Anwesen war. Daraus ergab sich auch, dass die Bewohner in der Landwirtschaft tätig waren. Um die Einnahmen aus der Landwirtschaft aufzubessern, gingen einige Bauern als Hilfskräfte zu Firmen nach Aichach. Dies ging lange Zeit so.
Den ersten Aufschwung erhielt Untergriesbach, als einige Wohnhäuser im Bereich der heutigen Schützenstraße, Weiherstraße und Harthofstraße erbaut wurden. Das Gebiet mit den neuerbauten Einfamilienhäusern im Bereich der Schützenstraße, Hubertusstraße, Blütenweg, Lützowstraße und Enzianweg nannte man die "Siedlung". Die Landwirte, die in diesen Bereichen Baugrundstücke zu verkaufen hatten, konnten sich glücklich schätzen. Die "Siedler" bezahlten für etwa 1000 qm Grund etwa 1300 Mark. Ein Grundstück mit dieser Größe war damals üblich. Erwähnt werden muss, dass ein Arbeiter zu dieser Zeit etwa 25 - 30 Mark in der Woche netto verdiente.
Das Geld aus dem Verkauf nutzten viele Landwirte, um Hypotheken zu bezahlen, die sie wegen Investitionen auf dem Hof oder wegen Neuanschaffung von landwirtschaftlichen Maschinen hatten. Damals hatte noch nicht jeder Bauernhof einen Traktor. Die meisten fuhren mit Pferden oder wer ein Kleinhäusler war, mit einer Kuh. Bis etwa 1960 hatte in Untergriesbach Wagner Kaspar ein Pferd, das in der Landwirtschaft eingesetzt wurde. Es hieß Fanny und war ein Schimmel.
Das Glück, Bauplätze verkaufen zu können, hatten überwiegend die Bauern Ostermair Johann, Schweizer Xaver und Wünsch Paul. Unter diesen Bauern entwickelte sich eine große Rivalität, denn jeder wollte die meisten Bauplätze verkaufen. Es wurde sogar an der Straße in die Siedlung ein Quergraben geschaffen, der bewirken sollte, dass niemand mehr weiterfahren konnte und an einem anderen Grundstück Gefallen finden könnte.
Diese Siedler waren Arbeiter. Durch den Lohn, den sie verdienten und durch den wirtschaftlichen Aufschwung in der Bundesrepublik Deutschland, der immer wieder von der Bundesregierung gepriesen wurde, trauten sich diese Siedler ein Grundstück zu kaufen und ein Haus zu bauen. Diese Häuser waren nur den Grundbedürfnissen des täglichen Lebens angepasst. Ein Wohnzimmer hatte damals niemand. Um Geld zu sparen, wurden beim Hausbau so viele Arbeiten wie möglich selbst oder durch Nachbarschaftshilfe erbracht. Es war auch üblich, dass die Baugrube durch die Hausbauer selbst mit der Hand ausgehoben wurde. Die ersten, die bis zum Jahre 1954 ein eigenes Haus erbauten, waren Josef Achter, August Bauch, Georg Gaßner, Andreas Grießer, Martin Hamberger, Josef Hicker, Kaspar Jung, Michael Mair, Josef Nachtrub, Josef Nießl, Johann Schalk jun. und Georg Plöckl. Wagner Anton und Winkler Maria erbauten ein Doppelhaus.
Die Häuser hatten damals eine Grundfläche von etwa 8 x 8 Meter. Sie waren eingeschossig. Üblich war, dass zu diesen Häusern ein Nebengebäude errichtet wurde. In diesen Gebäuden waren die Holzvorräte, die Schweine, die Futtervorräte für die Schweine, das Stroh zum Einstreuen, die Fahrräder und alle Geräte untergebracht, die man nicht im Haus haben wollte. Der Leser fragt sich vielleicht, warum die Siedler in ihren Nebengebäuden Schweine hielten.
Diese Schweine wurden auf dem Ferkelmarkt in Aichach oder bei Bauern gekauft. Dann wurden sie gemästet. Kartoffel und Rüben wurden im eigenen Garten angebaut; daher auch die Größe der Grundstücke, eine Rasenfläche, wie sie heute üblich ist, hatte damals niemand. Wenn die Tiere schlachtreif waren, wurden sie an die Metzger in Aichach verkauft, um Einnahmen zu erzielen oder selbst geschlachtet. Ein hoher Verlust war es, wenn ein Tier verendete.
Dieses Sauschlachten war ein kleines Fest. Josef Röll, Landwirt, Schäfer und Metzger, schlachtete diese Schweine. Verarbeitet wurden die Tiere in der Waschküche der Häuser im Keller. Das Fleisch wurde zu Wurst und Geräuchertem verarbeitet, der Rest eingefroren, in Dosen oder Weckgläser eingeweckt.
Nur wenige Häuser, mit den dazugehörigen Nebengebäuden, sind aus dieser Zeit mehr oder weniger unverändert geblieben. Es sind dies das Doppelhaus in der Hubertusstraße 1 und 3, die Häuser von Frau Maria Plöckl, Michael Mair, das Haus welches August Bauch (Hubertusstraße 4) erbaute und das kleine Anwesen, das Josef Hicker (Hubertusstraße 5) hatte.
Viele Frauen besserten die Haushaltskasse durch Arbeiten auf den Bauernhöfen auf. Diese Taglöhner, wie sie hießen, steckten Rüben, hackten Kartoffel oder Rüben, halfen beim Kartoffelklauben, bei der Heu- und Grummeternte oder bei der Getreideernte. Damals gab es noch keine Mähdrescher,............
4.2 Die GGG
Am 1. Mai 1972 gründeten 21 Männer und Burschen im Gasthaus Wagner den "Griesbacher Grillverein". Dies war und ist der zweite Verein, der in Untergriesbach ins Leben gerufen wurde. Einen weiteren gab und gibt es bis jetzt nicht. Der Grund, warum dieser Verein ins Leben gerufen wurde, bestand darin, dass man öfters kleine Grillfeste abgehalten hat und hierzu das geeignete Gerät immer wieder ausleihen musste. Erster Vorstand war Bernhard Mangold. Dieser hatte das Amt bis 1977 inne. Dieser Verein wurde anfangs von der Bevölkerung belächelt. Die Grillfeste waren am Waldrand am Weg nach Untermauerbach. Heute ist dieses Grundstück mit Bäumen bepflanzt bzw. zugewachsen. Anfangs wurden auf dem ersten Grillplatz ganze Sauen und Schweinshaxen gegrillt. Die Mitglieder und auch Freunde des Vereins besuchten die Feste gerne. Es gab hervorragendes Essen und Trinken und auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz. Josef Röll schlachtete die Schweine und verteilte auch die Portionen. In einem Zelt, das aus einem Stangengestell und Planen bestand, war man vor der Witterung geschützt. Diese Feste waren auch häufig musikalisch umrahmt. Der Chronist erinnert sich selbst noch gerne an die ersten Feste dieser Gemeinschaft. Einmal im Monat, am 1. Freitag, ist seit Vereinsgründung Versammlung im Gasthaus Wagner. Doch neben den Grillfeiern wurden auch Ausflüge unternommen. Anfangs bildete sich eine Hobbyfußballmannschaft, die auf dem Bolzplatz in der Ortsmitte von Untergriesbach dem Ball nachjagten. Diese Mannschaft beteiligte sich auch an Freundschaftsspielen mit anderen Mannschaften.
Im Jahre 1976 wechselten die Griller vom Waldrand auf den Bolzplatz in der Ortsmitte, da die Versorgung mit Wasser und Strom weit von Untergriesbach entfernt schwierig war. Zu dieser Zeit erhielten die Griller dann von Josef Achter ein Zelt, das komfortabler war als die erste Selbstkonstruktion. Im folgenden Jahr wurde von der Stadt Aichach das damalige Feuerwehrhaus dem Verein als Gerätehaus zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr 1977 wurde bei den Neuwahlen Josef Nießl zum neuen Vorstand des GGG von der Versammlung bestimmt. In diesem Jahr wurde auch Josef Röll zum Ehrenmitglied ernannt. Das Angebot an Grillspezialitäten wurde auf Rollbraten, Göckerl und später auch auf Steckerlfische erweitert. Seit Mitte der 90iger Jahre bietet die GGG auch Ente mit Blaukraut bei einem Grillabend an.
Bei den Neuwahlen im Jahre 1981 wurde Franz Schramm zum 1. Vorstand gewählt. .........
5. Unser Verein
5.1 Die Gründung
Andreas Stegmair führte bei dieser Gründungsversammlung Protokoll. Er stenogra-phierte die Punkte mit, die zur Gründung des Schützenvereins "Die Griesbachthaler" führten. Das Originalprotokoll liegt noch vor und wird in dieser Festschrift im vollen Wortlaut wiedergegeben.
"
Gründungsversammlung des Schützenvereins "Die Griesbachthaler"
am 31.10.53 im Gasthaus Wagner, Untergriesbach
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Beginn der Versammlung abends 21.00 Uhr.
Die auf Anregung von Jos. Achter anberaumte Gründungsversammlung wurde am 31.10.53 im Gasthaus Wagner Untergriesbach durchgeführt.
Andr. Stegmair begrüßte im Namen der Einberufer die zahlreich erschienen Einwohner der Gemeinde. Er wies darauf hin, daß man sich schon länger mit dem Gedanken, einen Schützenverein zu gründen, trage, aber in Anbetracht der Stadtnähe Bedenken hatte. Glücklicher Weise war man, wie die Gründungsversammlung zeigte, mit dieser Auffassung fehl am Platze. Stegmair brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, daß sich neben der jungen Generation auch zahlreiche ältere Dorfbewohner eingefunden hatten.
Nach einer kurzen Ansprache ging man sofort zur Wahl der Vorstandschaft über. Der Wahlausschuß, bestehend aus Hans Molz, Gastwirt Kasp. Wagner und Bürgermeister Xaver Dreyer nahm die erste offizielle Amtshandlung vor.
Von den vorgeschlagenen Kandidaten wurde in geheimer Wahl Josef Röll zum 1. Vorstand und Josef Achter zum 2. Vorstand gewählt. Auf Wunsch von Röll wurde jedoch die Vorstandschaft Josef Achter übertragen. Weiter wurden durch Zuruf gewählt:
Kassier: Otto Jung
1. Schriftführer Kaspar Wagner jun.
2. Schriftführer Andreas Stegmair
Zeugwart Kaspar Wagner jun.
Ausschuß: Leonhard Kratzenberger, Michael Mayr und Hans Jung.
Kassenrevisoren: Hans Molz und Josef Siegl
1. Vorstand Achter dankte im Namen der Vorstandschaft den Anwesenden, von denen sich bereits 19 als Mitglieder aufnehmen ließen, für das entgegengebrachte Vertrauen und bat diese, am Gelingen
dieses Vorhabens kräftig mitzuarbeiten und das Ansehen des Vereins in jeder Hinsicht zu fördern.
In der sich nun anschließenden Diskussion kam man überein, den Jahresbeitrag auf DM 2,- und die Aufnahmegebühr auf DM 0,50 festzusetzen. Außerdem kam man überein, dem Verein den Namen "Die
Griesbachthaler" zu geben. Die Punkte wie Vereinssatzungen, Beschaffung eines Gewehres und andere Angelegenheiten beschloß man in der nächsten Versammlung, die für den 14.11.53 angesetzt wurde,
zu behandeln.
1. Vorstand Josef Achter brachte zum Schluß der Versammlung nochmals seine Freude darüber zum Ausdruck, daß damit ein langgehegter Wunsch vieler Anwesender, den Schießsport auch in Untergriesbach lebendig werden zu lassen, in Erfüllung gegangen ist. Außerdem soll der Verein dazu beitragen, die Zusammengehörigkeit der Gemeinde, insbesondere der Jugend, noch mehr zu festigen. Bei etwas guten Willen Aller, dürfte es nicht schwer sein, den Verein zu einer kameradschaftlichen harmonischen Gemeinschaft zusammenzuschließen. Achter sagte, die Vorstandschaft sei vom Gedanken getragen, das Beste zu tun und bat auch die übrigen Mitglieder allen Gewalten zum Trotz mitzuarbeiten und dem Verein zu einem würdigen Ansehen zu verhelfen.
Untergriesbach, den 31.10.53
Unterschrift: A. Stegmair